Caffè Mocca (auch: Caffè Mocha, Mocha Coffee, Mocaccino) bezeichnet ein Kaffeegetränk, das aus Espresso, heißer Milch und Schokolade besteht und häufig mit Milchschaum oder Schlagsahne garniert wird. Der Caffè Mocca ist vor allem in Cafés der westlichen Welt beliebt und wird als süßere, schokoladigere Alternative zum klassischen Cappuccino oder Latte Macchiato serviert.
Herkunft des Begriffs
Der Name Mocca geht zurück auf die jemenitische Hafenstadt al-Mocha (auch: al-Mukha), die vom 15. bis zum 18. Jahrhundert eines der wichtigsten Handelszentren für Kaffee war. Über den Hafen von al-Mocha wurde vor allem Arabica-Kaffee aus dem jemenitischen Hochland nach Europa und Asien verschifft. Der dort gehandelte Kaffee galt als besonders aromatisch, kräftig und mit schokoladigen Geschmacksnoten versehen. In europäischen Ländern wurde „Mokka“ so zum Synonym für einen intensiven, dunklen Kaffee.
Der heutige Caffè Mocca, wie er in Cafés serviert wird, hat mit dem originalen jemenitischen Kaffee jedoch nur noch die Namensverwandtschaft gemeinsam: Er verbindet die Idee des kräftigen Kaffees mit dem schokoladigen Geschmack, den man früher im Mokka-Kaffee wahrzunehmen glaubte.
Zubereitung
Der Caffè Mocca besteht klassisch aus drei Hauptbestandteilen:
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Espresso: Grundlage ist in der Regel ein oder zwei frisch gebrühte Espressoshots.
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Schokolade: Entweder wird Kakaopulver, geschmolzene Schokolade oder Schokoladensirup verwendet.
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Milch: Heiße, aufgeschäumte Milch, ähnlich wie beim Cappuccino oder Latte.
Schritt-für-Schritt:
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Ein oder zwei Shots Espresso direkt in eine große Tasse (ca. 250–350 ml) ziehen.
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Je nach Rezept 1–2 Teelöffel Kakaopulver oder 2–3 Esslöffel Schokoladensirup dazugeben und gut verrühren.
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Heiße Milch (ggf. mit Milchschaum) darüber gießen.
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Optional mit einer Haube aus Schlagsahne, etwas Kakaopulver oder geriebener Schokolade dekorieren.
In manchen Varianten wird zusätzlich Zimt oder Vanille hinzugefügt. Auch weiße Schokolade findet gelegentlich Verwendung („White Mocha“).
Varianten und regionale Unterschiede
In Italien wird ein ähnliches Getränk oft als „Mocaccino“ bezeichnet, wobei hier der Fokus eher auf Espresso mit einem Hauch Kakao liegt, während in Nordamerika der „Mocha“ deutlich süßer und milchiger serviert wird. In Frankreich kennt man die Bezeichnung „Moka“ für die klassische Zubereitung eines starken Kaffees (meist aus einer Mokkakanne), während der amerikanische Mocha deutlich schokoladiger ist.
Beliebtheit und Verwendung
Der Caffè Mocca ist vor allem bei Menschen beliebt, die Kaffee mit einer süßen Note bevorzugen. In Coffeeshop-Ketten wie Starbucks oder Costa Coffee gehört er zu den Standardgetränken auf der Karte. Aufgrund seiner Süße und Cremigkeit wird er auch oft als Dessertkaffee getrunken und spricht auch Menschen an, die sonst keinen starken Espresso mögen.
Nährwert
Ein typischer Caffè Mocca hat durch die Schokolade und die Milch einen höheren Kaloriengehalt als ein einfacher Cappuccino. Je nach Zubereitung kann ein großes Glas leicht 200–400 kcal enthalten, insbesondere wenn zusätzlich Schlagsahne und Sirup verwendet werden.
Fazit
Der Caffè Mocca ist ein moderner Klassiker der Caféhauskultur, der die kräftigen Aromen des Espressos mit der Süße von Schokolade kombiniert. Er verbindet die jahrhundertealte Kaffeetradition aus der Region um al-Mocha mit der Vorliebe für schokoladige Süße, die besonders in westlichen Ländern beliebt ist. Ob als sanfte Alternative für Kaffeeneulinge oder als süßes Kaffeeerlebnis für Genießer – der Caffè Mocca hat sich als fester Bestandteil der globalen Kaffeekultur etabliert.